Marzahn-Hellersdorf

Umfassende Neugestaltung des Alice-Salomon-Platzes in Marzahn-Hellersdorf steht fest

Der Alice-Salomon-Platz in Marzahn-Hellersdorf, einst ein funktionales Stadtzentrum, steht vor einer umfassenden Neugestaltung, die den Platz in eine lebenswerte und nachhaltige Begegnungsstätte transformieren soll. Dies ist das Ergebnis des offenen Realisierungswettbewerbs, den die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gemeinsam mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf im Februar 2024 initiiert hatte. Die Entscheidung wurde nun nach sorgfältiger Bewertung und öffentlicher Diskussion der eingereichten Entwürfe bekanntgegeben.

Zielsetzung und Teilnehmeraufruf

Der Wettbewerb soll den Alice-Salomon-Platz neu definieren und ihn zu einem dynamischen, multifunktionalen urbanen Raum zu entwickeln, der als Zentrum für Kommunikation und Veranstaltungen dient und hohe Aufenthaltsqualität für alle In Marzahn-Hellersdorf bietet. Teilnehmer waren aufgefordert, innovative Lösungen für eine klimaresiliente Gestaltung und eine Identitätsstärkung des Platzes zu entwickeln.

Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt teilt mit: „Der zentrale Platz von Hellersdorf wurde in der Aufbruchsphase nach der Wiedervereinigung prägnant nach dem Leitbild der steinernen Stadt gestaltet. Die teilnehmenden Büro waren deshalb aufgefordert, eine Gestaltung zu präsentieren, die ,  neue Anforderungen der Klimaanpassung erfüllt und deutlich mehr Aufenthaltsqualität bietet.”

Prozess und Beteiligung

Der Wettbewerb, der im Februar 2024 ausgerufen wurde, folgte einem intensiven öffentlichen Beteiligungsprozess, der bereits 2019 und 2023 stattfand. Während dieser Zeit wurden Ideen und Anforderungen der Anwohner sowie der breiteren Stadtgesellschaft gesammelt und in die Wettbewerbsvorgaben integriert. 24 Arbeiten wurden bis zum Abgabetermin am 13. Mai 2024 eingereicht. Die eingereichten Ideen wurden am Abend vor der Preisgerichtssitzung öffentlich präsentiert und diskutiert, was eine transparente und inklusive Entscheidungsfindung ermöglichte.

Ergebnisse des Wettbewerbs

Das Preisgericht, bestehend aus neun Experten unter dem Vorsitz der renommierten Landschaftsarchitektin Maren Brakebusch, wählte nach ausführlicher Erörterung die folgenden Gewinner aus:

  • Erster Preis: Bruun & Möllers GmbH & Co. KG, Hamburg (28.000 Euro)
  • Zweiter Preis: Schieferdecker Landschaftsarchitektur, Dresden (17.500 Euro)
  • Dritter Preis: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn (10.500 Euro)
  • Anerkennungen: Mettler Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin und Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden (je 7.000 Euro)

Die Jury empfahl einstimmig, das Projekt von Bruun & Möllers für die Umsetzung vorzusehen. Dieser Entwurf überzeugte durch seine innovative Herangehensweise an die klimatische Resilienz und die soziale Integration, wodurch der Platz zu einem wahren Herzstück von Marzahn-Hellersdorf werden könnte.

Bezirksbürgermeistern Nadja Zivkovic und Bezirksstadträtin Heike Wessoly beide Sachpreisrichterinnen im Verfahren sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Es freut uns besonders, dass wir einen Sieger-Entwurf auswählen konnten, der für unsere Bürgerinnen und Bürger spürbare Verbesserungen – mehr Grün, mehr Schatten und mehr Aufenthaltsqualität – auf den Platz bringt und der auch umsetzbar ist.“

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Planung zur Umsetzung und Ausstellung

Die Umsetzung der Bauarbeiten ist ab dem Jahr 2026 geplant, finanziert durch das Berliner Plätzeprogramm. Darüber hinaus sollen die Straßenräume in Abhängigkeit von den finanziellen Möglichkeiten und politischen Entscheidungen umgestaltet werden.

Zur weiteren Bürgerinformation werden alle Wettbewerbsarbeiten vom 05. bis zum 16. August 2024 im Bezirklichen Informationszentrum in der Hellersdorfer Straße 159 präsentiert. Die Ausstellung ist barrierefrei und öffentlich zugänglich.

Die Vorsitzende des Preisgerichts, Maren Brakebusch äußert sich: „In 24 Wettbewerbsbeiträgen haben sich die Teilnehmenden intensiv mit der Fragestellung einer klimagerechten, nachhaltigen und dem menschlichen Massstab gerechten Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes auseinandergesetzt. Im Spannungsfeld aus städtebaulicher Grundfigur, Belangen des Denkmalschutzes und den Anforderungen an den Verkehr entstanden 24 diskussionswürdige Ansätze, die divergierten vom minimal-invasiven Eingriff mit hohem Wirkungsgrad bis hin zu einem radikalen Neudenken des Stadtraums von über:morgen. Dabei zeigte sich im genaueren Hinschauen, dass Nachhaltigkeit vielfach auch unsichtbar sein kann und nicht immer die grossen Gesten auch den grössten Nutzwert ausweisen.

Der Siegerentwurf balanciert die verschiedenen Belange gekonnt und mit grosser technischer und gestalterischer Präzession und überzeugte das Gremium mit seinem Respekt vor dem Bestand aber auch dem räumlichen Neudenken und Qualifizieren des Ortes. Die Preisgerichtssitzung war geprägt vom gemeinsamen Bestreben aller Akteurinnen und Akteure die unterschiedlichen Belange und Anforderungen an den öffentlichen Raum gesamtheitlich zu denken und einen Entwurf zu prämieren, der durch seine Realisier- und Finanzierbarkeit eine zeitnahe Verbesserung der räumlichen wie auch klimatischen Situation zu ermöglicht.“

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Titelbild: © Marzahn-Hellersdorf.com, Grafiken: © Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

/rz, bf, cb

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