Am Montag, dem 8. April 2024, wird im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein wichtiges Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung gesetzt.
Um 10:00 Uhr morgens hissen Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic und Bezirksstadträtin Heike Wessoly feierlich die Fahne der Roma auf dem Alice-Salomon-Platz, um den Internationalen Tag der Roma zu begehen. Dieser Tag hat sich zu einem globalen Aktionstag entwickelt, der die Aufmerksamkeit auf die Roma, eine der am meisten diskriminierten und marginalisierten Gruppen in Europa, lenkt.
An der Zeremonie nehmen Vertreterinnen und Vertreter der Selbstorganisation „Amaro foro e.V.“ sowie von Babel e.V. teil, welche im Bezirk Projekte zur Unterstützung der Roma-Community umsetzen. Die Veranstaltung dient dazu, die reiche kulturelle Tradition der Roma zu würdigen und gleichzeitig auf die anhaltende Diskriminierung und Verfolgung hinzuweisen, der diese Minderheit ausgesetzt ist.
Trotz der zunehmenden Anerkennung der Rechte und Beiträge der Roma bleiben viele Mitglieder dieser Gemeinschaft in Deutschland und anderswo von Diskriminierung, Benachteiligung und sogar Angriffen betroffen. Die aktuelle Migrationssituation in Europa, verschärft durch wirtschaftliche Not, die Pandemie und Konflikte wie den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, hat die Situation für viele Roma noch prekärer gemacht.
Durch die Hissung der Roma-Fahne 53 Jahre nach dem ersten Welt-Roma-Kongress wird ein sichtbares Zeichen für Respekt und Gleichstellung gesetzt und der Opfer des Zwangslagers in Berlin Marzahn gedacht, das zwischen 1936 und 1943 bestand. Der Internationale Tag der Roma erinnert uns daran, dass die Arbeit zur Überwindung von Vorurteilen und zur Förderung von Gleichberechtigung und Inklusion für alle Mitglieder der Gesellschaft fortgesetzt werden muss.