Der Trend zu Vandalismus im Bezirk Marzahn-Hellersdorf nimmt weiter zu. Die Sachbeschädigungen in den letzten vier Wochen stellen keinen Dummerjungenstreich dar. Kaum ein Täter wird gefasst. Eine weitere Welle der blinden Zerstörungswut ist durch den gesamten Bezirk gerollt. Diesesmal hat sich die Zahl der zerstörten Scheiben an BVG-Wartehäuschen nahezu verdoppelt im Vergleich zur letzten Anfrage durch Marzahn-Hellersdorf LIVE im April 2021. Die Schäden werden wiederholt hoch beziffert, teilt ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit.
Gut ein halbes Jahr nach unserer letzten Anfrage zu aktuellen zerstörten Scheiben an BVG-Wartehäuschen haben sich die Zahlen verdoppelt und sind damit fast so hoch wie im November 2020. In den letzten vier Wochen wurden in Marzahn-Hellersdorf und seinen fünf Ortsteilen insgesamt 24 beschädigte BVG-Wartehäuschen durch zerstörte Scheiben festgestellt – 20 Bus- und vier Straßenbahnhaltestellen. Die abschließende Schadenssumme ist noch nicht abschließend ermittelt, sie liegt in der Regel jedoch bei ungefähr 1.000 Euro pro Scheibe – so kann die Reparatur von einem einzelnen BVG-Wartehäuschen schonmal mehrere tausend Euro kosten.
Zerstörte Scheiben an BVG-Haltestellen im Jahr 2021 – ©️ Marzahn-Hellersdorf.com & ©️ Dominik Totaro
Vor einem Jahr – im November 2020 – betrug die Schadenssumme an 38 Haltestellen im gesamten Bezirk 57.000 Euro.
Die Straftaten finden in allen Ortsteilen des Bezirks gleichermaßen statt: Marzahn, Hellersdorf, Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf.
Die Täter solcher Straftaten werden nur selten auf frischer Tat erwischt. Wer ertappt wird, dem drohen nach § 304 Gemeinschädlicher Sachbeschädigung eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre oder eine Geldstrafe.
Augenzeugen solcher Straftaten werden gebeten die Polizei über den Polizeinotruf 110 zu verständigen.
57.000 Euro entsprechen 19.655 Fahrscheine für das Stadtgebiet AB oder 678 AB-Umweltkarten. Beachtlich!
Beitrag vom 28.April 2021
Beitrag vom 20. November 2020