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Die wichtigsten Fragen und Antworten zur “Booster-Impfung”

Es ist wichtig, dass besonders gefährdete Menschen optimal gegen das Coronavirus geschützt werden. Warum ist eine Auffrischungsimpfung sinnvoll? Für wen wird sie empfohlen? Und wo bekomme ich die sogenannte Booster-Impfung? Fragen und Antworten im Überblick.

Auffrischungsimpfungen erneuern und stärken den Impfschutz gegen das Coronavirus. Sie können helfen, die vierte Infektionswelle zu brechen.

Warum ist eine Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) wichtig?

Zunächst einmal: Covid-19-Impfstoffe schützen effektiv vor schweren Erkrankungen. Die in Deutschland verwendeten Impfstoffe verhindern Corona-Infektionen in erheblichem Maße und reduzieren die Ansteckungsgefahr für andere.

Studien belegen, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlassen kann, insbesondere bei Hochbetagten oder bei Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei älteren Menschen ist es zudem so, dass die Immunantwort nach einer Impfung insgesamt geringer ausfällt. Hier kann eine Auffrischungsimpfung den Impfschutz wieder deutlich erhöhen. Der Körper bildet mehr Antikörper und kann sich so noch besser vor dem Virus schützen. Die Auffrischungsimpfung wirkt wie ein Booster für das Immunsystem – deshalb wird sie auch als Booster-Impfung bezeichnet.

Wann sollte eine Impfung aufgefrischt werden?

Grundsätzlich wird eine Auffrischungsimpfung frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung empfohlen – also sechs Monate nach der zweiten Impfung.

Für Menschen mit Immundefizienz gilt: Etwa sechs Monate nach der Grundimmunisierung soll eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten werden, bei schwer immundefizienten Personen auch schon bereits vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis.

Wer kann jetzt eine Auffrischungsimpfung erhalten?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung) für Menschen, die besonders gefährdet sind. Das betrifft u.a. Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeheimen und Immundefiziente.

Über diese Empfehlung hinaus kann jeder ab zwölf Jahren sechs Monate nach der zweiten Impfung eine Auffrischungsimpfung bekommen. Das haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen. Insbesondere sollten Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen und medizinisches Personal die Auffrischungsimpfungen erhalten.

Für wen empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Auffrischungsimpfung?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung) für

  • Alle Menschen ab 70 Jahre,
  • Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen – auch, wenn sie jünger als 70 Jahre sind,
  • Pflegepersonal und andere Berufstätige, die direkte Kontakte mit mehreren zu pflegenden Personen haben – in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen oder für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid‑19‑Krankheitsverläufe,
  • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt

Außerdem empfiehlt die STIKO:

  • Menschen mit Immundefizienz soll etwa sechs Monate nach der Grundimmunisierung eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten werden, bei schwer immundefizienten Personen auch schon bereits vier Wochen nach der 2. Impfstoffdosis als Optimierung der primären Impfserie,
  • Menschen, die eine Grundimmunisierung mit einer Dosis des Johnson&Johnson-Impfstoffs „Covid-19 Vaccine Janssen“ erhalten haben, wird unabhängig vom Alter eine weitere Impfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen (ab vier Wochen nach der Impfung mit dem Johnson&Johnson-Impfstoff). Damit soll der Impfschutz optimiert werden.

Eine Übersicht über die STIKO-Empfehlungen zur Corona-Impfung finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI).

Mit welchem Impfstoff wird die Auffrischungsimpfung vorgenommen?

Für Auffrischungsimpfungen werden nur mRNA-Impfstoffe (Biontech, Moderna) verwendet. Die Entscheidung darüber wurde auf Grundlage der derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der bislang zugelassenen Impfstoffe bei breiter Anwendung sowie deren Verfügbarkeit getroffen.

Daten haben gezeigt, dass ein heterologes Impfschema (sogenannte Kreuzimpfung) – erst Vektor-Impfstoff, anschließend mRNA-Impfstoff – zu einer deutlich höheren Antikörperbildung führt als bei einem homologen Impfschema mit Vektor-Impfstoff. Durch die Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll erreicht werden, dass neben der hohen Schutzwirkung durch eine Impfung mit mRNA-Impfstoff auch der Schutz vor einer COVID-19-Erkrankung für Personen mit einer abgeschlossenen Vektor-Impfstoffserie noch weiter erhöht wird.

Wichtig auch: Erfolgte die Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff, soll möglichst der gleiche Impfstoff angewendet werden.

Sind die Impfstoffe, die für die Auffrischungsimpfung verwendet werden (mRNA-Impfstoffe), an die neuen Virusvarianten angepasst?

Die Auffrischungsimpfung erfolgt derzeit mit den verfügbaren mRNA-Impfstoffen. Dies ist innerhalb der geltenden Zulassung dieser Impfstoffe möglich. Eine Anpassung der erhältlichen mRNA-Impfstoffe für die Auffrischungsimpfung an neue Varianten ist bislang nicht erfolgt und Untersuchungen zur Anpassung der Impfstoffe an neue Varianten dauern noch an. Infolgedessen sind entsprechende Impfstoffe bisher nicht verfügbar. Zudem zeigen verschiedene Studienergebnisse, dass die Wirksamkeit der verfügbaren mRNA-Impfstoffe bezüglich der Delta-Variante leicht abgeschwächt, aber weiterhin hoch ist. Bezogen auf eine Hospitalisierung zeigte sich bislang kein Wirksamkeitsverlust im Vergleich zur Alpha-Variante.

Wo bekomme ich eine Auffrischungsimpfung?

Auffrischungsimpfungen erfolgen unter anderem durch mobile Impfteams, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie durch Betriebsärztinnen und Betriebsärzte oder je nach Bundesland auch in Impfzentren. Die Organisation und Durchführung der Auffrischungsimpfung liegt dabei in der Zuständigkeit der Bundesländer.

Aktuelle Informationen zur Organisation vor Ort finden Sie auf der Infoseite Ihrer Landesregierung.

Denjenigen, die ihren ersten Impfschutz mit dem Vektorimpfstoff von Johnson&Johnson erhalten haben, empfiehlt die STIKO zur Optimierung des Impfschutzes eine zusätzliche mRNA-Impfung ab der vierten Woche nach der verabreichten Johnson&Johnson-Impfung.

Auch Personen, die ihre erste Impfserie mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca erhalten haben, können sechs Monate nach der zweiten Impfung eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Gleiches gilt für Kreuzgeimpfte (1. Impfung: Vektor-Impfstoff + 2. Impfung: mRNA-Impfstoff).

Ist die Auffrischungsimpfung kostenlos?

Ja. Alle Impfungen gegen das Coronavirus, die nach der Impfverordnung vorgenommen werden, sind für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Das gilt auch für Auffrischimpfungen.

Kann die Grippeimpfung und die Corona-Auffrischungsimpfung zeitgleich erfolgen?

Ja. Eine Grippeschutzimpfung kann zusammen mit einer Impfung gegen das Coronavirus erfolgen. Die STIKO empfiehlt eine Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, für Schwangere, Vorerkrankte und für medizinisches Personal.

Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Corona-Impfung finden Sie in einem weiteren FAQ.

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