Marzahn-Hellersdorf

Sicher zur Schule in Kaulsdorf – Aktion am 23. September 2022

Ansonsten fahren morgens Autos hektisch möglichst nah bis an die Hoftore der Franz-Carl-Achard-Grundschule in Berlin-Kaulsdorf. Am 23. September zeigen Schüler und Eltern gemeinsam mit der ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal und dem Netzwerk „Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf“ vor Schulbeginn, dass man die umliegenden Straßen auch für einen sicheren Schulweg nutzen kann.

Dazu wird ein Abschnitt der Adolfstraße und der Waplitzer Straße zwischen 7 und 8 Uhr in eine lebendige Spielstraße verwandelt. Die Schüler werden sich die Straße zu eigen machen – mit Straßenmalkreide und Sportgeräten. Damit wollen sie zeigen, wie wichtig es ist, dass sie den Straßenraum problemlos nutzen können. Um sicher zur Schule zu kommen, aber auch als Spielfläche, denn auf ihrem Schulhof ist der Platz durch Umbaumaßnahmen derzeit stark eingeschränkt. Und sie wollen darauf aufmerksam machen, wie wichtig es für sie ist, dass sie die Waplitzer Straße gefahrlos überqueren können, damit sie zu den Schulräumen im Ergänzungsbau auf der anderen Straßenseite und zurück kommen.

Im Rahmen der Aktion „#100Schulzonen für Berlin” will die ADFC Stadtteilgruppe Wuhletal gemeinsam mit Eltern der Franz-Carl-Achard-Grundschule und dem Netzwerk Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf ein Sicherheitsproblem sichtbar machen. Mit der Straßensperrung wollen sie zeigen, dass aggressives oder schnelles Fahren, aber auch halten und rangieren vor den Schultoren vermeidbare Gefahren für die Schüler darstellen. Kinder und Eltern müssen darauf vertrauen können, die Schule ohne Auto gefahrlos zu erreichen, egal ob sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen.



An der Franz-Carl-Achard-Grundschule sind weder die Wege zur Schule noch die um die Schule kindgerecht oder bürgerfreundlich. Überall fehlen hier begehbare Bürgersteige und Fahrradwege. Auch wenn die Schule an Nebenstraßen liegt, ist der Schulweg durch den vielen Autoverkehr unsicher.

Daher fordern die Initiatoren der Aktion einen verkehrsberuhigten Bereich vor der Schule, der als Schutzraum für die Schüler einer Grundschule wahrgenommen wird. Nur durch die Abtrennung von motorisiertem Verkehr, Radwegen und Fußgängerbereichen und die Einrichtung von Querungen ist eine sichere Fortbewegung für alle möglich.

Ähnliche Probleme gibt es an vielen Schulen im Stadtgebiet. Daher ist eine zentrale Forderung der Aktion #100Schulzonen von Changing Cities die Einführung von 100 autofreien Schulzonen pro Jahr. Auch wenn diese nur den letzten Teil des Schulweges abdecken, stellt dieser Vorschlag den Anfang einer Transformation dar, die schrittweise zu einer kinderfreundlicheren Stadt führen kann. Entschiedenes, politisches Handeln würde Eltern endlich das Gefühl geben, mit diesen Problemen nicht allein gelassen zu werden. Sie führt zu gut nutzbaren Fuß- und Radwegen und damit zu mehr Lebensqualität und Gesundheit bei einer Reduzierung von Gesamtkosten und Autoverkehr.

Titelbild: changing-cities.org

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