Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird eine neue Kampagne gegen das Entenfüttern an den Gewässern des Bezirks gestartet. Unter dem Slogan „Von deiner Schrippe bekomme ich einen Hals!“ wurden 40 Schilder montiert, um auf die Gefahren des Entenfütterns aufmerksam zu machen.
Die Initiative, die vom Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks geleitet wird, zielt darauf ab, die Bewohnerinnen und Bewohner über die negativen Auswirkungen dieser Praxis zu informieren. Das Füttern der Enten mit Brot und anderen Lebensmitteln, obwohl gut gemeint, ist für die Tiere ungesund und kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Probleme wie Schimmel im Futter und die Unfähigkeit der Vögel, das im Brot enthaltene Salz auszuscheiden, können sogar tödlich enden.
Die Kampagne betont auch, dass solche Fütterungen das natürliche Futterverhalten der Tiere stören und ihre Scheu vor Menschen verringern. Dies kann besonders problematisch sein, wenn nicht angeleinte Hunde in der Nähe sind. Weiterhin führt der zusätzliche Entenkot zur Überdüngung der Gewässer, was Algenblüten und Sauerstoffmangel im Wasser nach sich zieht und andere Wasserlebewesen gefährdet.
Bezirksbürgermeisterin und Umweltstadträtin Nadja Zivkovic: „Ich freue mich, dass die neuen Schilder die Aufklärungskampagne zu den negativen Auswirkungen des Entenfütterns unterstützen. Die Tiere sollen lieber in ihrer natürlichen Umgebung bei der eigenständigen Futtersuche beobachtet werden. Dies bietet für Jung und Alt ein schönes Naturerlebnis – und ist für Enten und Umwelt deutlich verträglicher.“
Zusätzlich zur Montage der Schilder werden die Stadtnatur-Rangerinnen des Bezirks während ihrer Spaziergänge die Bürgerinnen und Bürger direkt ansprechen und über die Auswirkungen aufklären. Ein QR-Code auf jedem Schild bietet Zugang zu weiterführenden Informationen und fördert so ein besseres Verständnis und Verhalten gegenüber der städtischen Tierwelt.
Titelbild: © Marzahn-Hellersdorf.com