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Barrierefreie Beförderung auf der U5

Für die beiden geplanten On-Demand-Angebote der Berliner Verkehrsbetriebe ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Am heutigen Dienstag, den 29. März 2022, hat die BVG den Zuschlag an die Firma Via erteilt. Sie übernimmt im Auftrag der BVG die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ und den neuen, digitalen Rufbus in den östlichen Außenbezirken. Der Auftragnehmer stellt die App mit Ridepooling-Algorithmus, die Fahrzeugflotte und das Fahrpersonal.

Start der neuen Angebote ist voraussichtlich im dritten Quartal 2022. Der Vertrag läuft bis Jahresende 2025. Beide Angebote sind vom Land Berlin im Rahmen des Verkehrsvertrags bestellt. Sie ergänzen das gute Nahverkehrsangebot mit Bussen und Bahnen bedarfsgerecht durch gebündelte Mobilität. Dabei wird von Anfang an auf einen hohen Anteil an Elektromobilität gesetzt.

Der „BVG Rufbus“ (Arbeitstitel) wird in einem über 60 Quadratkilometer großen Bediengebiet im Osten Berlins rund um die Uhr im Einsatz sein. Er soll Fahrgäste zu den regulären ÖPNV-Haltestellen bringen oder sie dort abholen. Es werden aber auch Direktfahrten im Bediengebiet möglich sein. Wie für den Nahverkehr typisch, wird er dabei Fahrten bündeln und somit für weniger Verkehr auf Berlins Straßen sorgen. Buchbar wird das neue Angebot über eine App sowie telefonisch sein. Voraussetzung für die Mitfahrt ist ein gültiges VBB-Ticket, je nach Art der Fahrt werden Zuschläge fällig.

Auch die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ (ebenfalls Arbeitstitel) kann telefonisch oder per App bestellt werden. Sie schafft für Fahrgäste, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, eine Mobilitätsgarantie bei U-Bahn, S-Bahn und Regionalbahn. Die ABB kommt zum Beispiel an noch nicht barrierefreien Bahnhöfen zum Einsatz oder dort, wo ein Aufzug gerade defekt ist oder modernisiert wird. Bis voraussichtlich Ende 2023 sollen in einem Pilotprojekt zunächst die U8, Teile der U5 sowie der S-Bahnhof Marienfelde angebunden werden. Ab Anfang 2024 soll das Angebot dann berlinweit gelten. Für die Nutzung reicht ein gültiges VBB-Ticket, die Betriebszeiten entsprechen jeweils denen der U- und S-Bahnen.

In den kommenden Monaten werden BVG und Via nun alle Details der neuen Angebote klären und den Betriebsstart vorbereiten. Ausführliche Informationen für die Fahrgäste, z.B. über das genaue Bediengebiet, Tarifdetails, die Funktion der App oder die Fahrzeugflotte, veröffentlicht die BVG rechtzeitig.

Für den BerlKönig in der östlichen Berliner Innenstadt, den die BVG und Via seit September 2018 als Teil einer Forschungs- und Entwicklungs-Kooperation betreiben, ändert sich zunächst nichts. Die aktuelle Genehmigung läuft bis September 2022.

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