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Mahlsdorf AKTUELL: Lauras Leben! 33-jährige Mutter sucht dringend einen Lebensretter!

Die 33-jährige Laura aus Berlin-Mahlsdorf, Mutter eines fünf Monate alten Jungen, hat Blutkrebs. Nur ein passender Stammzellspender kann ihr Leben retten. Ihre Familie und Freunde setzen alle Hebel in Bewegung, um zu helfen. Gemeinsam mit der DKMS organisieren sie eine große Online-Registrierungsaktion. Wer helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/lauras-leben ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht zum Lebensretter werden.

Laura liebt ihren Beruf. Sie ist Erzieherin in einer zweisprachigen Grundschule, ihr Mann Stefan arbeitet erfolgreich als Ingenieur. Vor fünf Jahren haben sie sich zusammen ein altes Boot gekauft, es liebevoll restauriert und schippern seitdem mit ihrem Bootshund Chester durch die Berliner Gewässer. Außerdem verbringen sie viel Zeit mit engen Freunden im eigenen Garten. Echte gute Freundschaften sind beiden wichtig. Und vor einem halben Jahr geht endlich ihr größter Traum in Erfüllung: Sohn Luan kommt zur Welt und ist seitdem der Mittelpunkt der Familie. Ein Leben voller Glück und Zufriedenheit. Eigentlich könnte alles gut sein. Eigentlich.

Bereits während der Schwangerschaft hat Laura schlechte Eisenwerte. Für die werdende Mutter zunächst nichts Besorgniserregendes – schließlich leiden viele Schwangere unter Eisenmangel. Doch trotz medikamentöser Behandlung bleiben die Werte auch nach der Geburt auffallend schlecht. Auf Drängen der Hebamme sucht Laura erneut ihren Hausarzt auf, der sie in die Hämatologie überweist, um der Ursache endlich auf den Grund zu gehen. 

Am 23.12. befindet sich Laura mit Söhnchen Luan im Auto auf dem Weg zu ihrer Mutter, als sie der Anruf der behandelnden Hämatologin erreicht. Sie bittet Laura rechts ranzufahren und anzuhalten. Dann teilt sie ihr mit, dass Verdacht auf Blutkrebs bestehe. Erst ein Verdacht, aber er ist da. Sofort ruft Laura Stefan an, kehrt um und fährt nach Hause zurück. „Wir standen unter Schock. Aber wir haben sofort versucht uns zu sammeln, zu überlegen, was jetzt zu tun sei. Und wir haben gehofft, dass es sich vielleicht um einen Fehler handelt, dass alles ganz anders sein könnte. Noch wollten wir das Ganze nicht nah an uns rankommen lassen“, erinnert sich Stefan. 

Nach quälenden Tagen zwischen Hoffen und Bangen wird am 29.12. im Klinikum Berlin-Buch eine Knochenmarkpunktion durchgeführt, die den anfänglichen Verdacht bestätigt: Laura hat Blutkrebs. Schnell steht auch fest: Nur ein passender Stammzellspender kann ihr Leben retten. Diese Nachricht zieht ihr den Boden unter den Füßen weg: „Genau im glücklichsten Moment meines Lebens eine solche Diagnose. Wie kann das sein? Plötzlich steht alles ganz still. Da ist nur die eine große Angst: Werde ich Luan aufwachsen sehen?“

Seit der Diagnose bestimmt der Krankenhausaufenthalt Lauras Leben. Während sie mit Chemotherapien behandelt wird, kümmert sich Stefan im Homeoffice um Luan. Dort lebt er vollständig isoliert. Um Besuche im Krankenhaus zu ermöglichen, hat er sich mit dem Kleinen zu einer 100%igen Quarantäne verpflichtet. „Die Familie hält eng zusammen. Jeden Tag steht tolles Essen vor der Tür und Laura bekommt Mut-Mach-Pakete ins Krankenhaus geschickt. Ich bin unseren Eltern und Freunden unendlich dankbar dafür. Ich wüsste gar nicht, was ich ohne sie machen würde“, erzählt Stefan. Auch von zu Hause aus versucht er, Laura am gemeinsamen Leben teilhaben zu lassen. Permanent laufen Video-Telefonate, so dass sie ihren Sohn Luan live miterleben kann. Da Corona keine Besuche zulässt, organisiert Stefan abends digitale Treffen mit allen Freunden, damit sie den Kontakt nach außen behält. Und einfach, um ihr eine Freude zu machen. Das ist wichtig, in dieser schwierigen Zeit. 

Am Anfang haben beide mit der Diagnose gehadert. „Wir haben uns mit der Frage aufgehalten, warum ausgerechnet uns das passiert. Dass das alles nicht wahr sein kann. Das sind verständliche Schutzmechanismen, aber am Ende bringen sie nicht weiter“, so Stefan. „Wir haben vereinbart, dass wir uns alles sagen. Tiefe Löcher sind tiefe Löcher. Und die tun weh. Trotzdem darf ich mich zu Hause auch über Luan freuen. Auch das ist ok. Aus ihm schöpfe ich die nötige Kraft, die ich jetzt für meine Frau brauche.“

Nach der anfänglichen Ohnmacht kommt auch für Laura Aufgeben nicht in Frage: „Ich liebe Stefan, gemeinsam haben wir uns so viel erkämpft. Und ich liebe meine Freunde, die mir jeden Tag aufs Neue zeigen, wie sehr sie an meiner Seite sind. Das ist ein Geschenk. Und der größte Grund zu kämpfen, liegt gerade zu Hause auf dem Wickeltisch. Wir haben so lange auf Luan gewartet. Ich möchte ihn aufwachsen sehen und ins Leben begleiten. Seine ersten Worte, seine ersten Schritte, die Einschulung, das erste Verliebtsein. All das will ich miterleben. Für mich gibt es viele Gründe zu kämpfen.“ 

Doch alleine kann Laura es nicht schaffen. Sie kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. Um in dieser schwierigen Situation nicht tatenlos zu bleiben und die Suche nach einem „genetischen Zwilling“ für Laura aktiv zu unterstützen, rufen Stefan, seine Familie und seine Freunde gemeinsam mit der DKMS dazu auf, sich als potenzielle Stammzellspender registrieren zu lassen. 

Laura hat neben dem größten Ziel, einen Spender zu finden und wieder gesund zu werden, einen geheimen Wunsch: sie möchte mit Stefan und Luan nach Neuseeland reisen und in einem kleinen Wohnmobil Land und Leute erkunden. Keine Krankenhausdecke, sondern freien Himmel. Keine Klimaanlage, sondern frischen Wind. Keine Angst, sondern eine unbeschwerte Zeit.

Um Laura zu helfen und ihre Wünsche zu erfüllen, appelliert Stefan: „Laura ist die beste Frau und Mama die man sich vorstellen kann. Unser Leben als kleine Familie hat gerade erst begonnen. Wir möchten dieses gemeinsame Leben nicht verlieren. Deshalb bitten wir alle – lasst euch registrieren. Damit schenkt ihr Laura das Wertvollste, was es gibt – die Hoffnung auf ein zweites Leben. Allen, die sich an dieser Aktion beteiligen, danken wir von ganzem Herzen.“ 

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Laura und anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/lauras-leben die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhausabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.  

Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme eines jeden Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen. 

DKMS-Spendenkonto, Kreissparkasse Tübingen

IBAN: DE64 6415 0020 0000 2555 56

Verwendungszweck: LPS 631

Über die DKMS
Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Sie wurde 1991 in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet und verfolgt seitdem mit mehr als 900 Mitarbeiter:innen das Ziel, möglichst vielen Menschen eine zweite Lebenschance zu geben. Dies ist ihr bis heute mit über 10 Millionen registrierten Lebensspendern durch die Vermittlung von Stammzellspenden mehr als 87.000-mal gelungen. Damit ist sie weltweit führend in der Versorgung von
Patientinnen und Patienten mit Stammzelltransplantaten. Neben Deutschland ist die Organisation in den USA, Polen, UK und Chile aktiv. In Indien hat sie gemeinsam mit dem Bangalore Medical Services Trust das Joint Venture DKMS-BMST gegründet; in Südafrika arbeitet die DKMS mit ihrem Partner The Sunflower Fund zusammen, denn: Wie die Organisation selbst kennt auch Blutkrebs keine Grenzen. 

Darüber hinaus engagiert sich die DKMS im Bereich Medizin und Wissenschaft mit ihrer eigenen Forschungseinheit, um die Überlebens- und Heilungschancen von Patienten immer weiter zu verbessern. In ihrem Hochleistungslabor, dem DKMS Life Science Lab, setzt sie weltweit Maßstäbe bei der Typisierung potenzieller Stammzellspender:innen.

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