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E-Scooter führen öfter zu schwerwiegenden Folgen

Neuer Bußgeldkatalog steht fest

Laut Forscher der University of New South Wales sind Unfälle mit Elektrorollern genauso häufig wie Unfälle mit Fahrrädern. Dennoch gibt es einen gravierenden Unterschied festzustellen. Denn die Verletzungen sind in der Regel mit dem E-Scooter schwerwiegender, als mit einem Fahrrad.
Laut Statistiken der UNSW sind es überwiegend Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren, die mit den neumodischen Gefährten verunglücken. Bei etwa 30 % der im Krankenhaus behandelten Unfallopfer wurde ein erhöhter Blutalkoholspiegel festgestellt. Zudem wird auch selten ein Helm genutzt.

Ein Beitrag von Nancy Meissner

Was die University of New South Whales festgestellt hat, trifft auch für Berlin und Brandenburg zu.
Hier ist ebenfalls ein jährlicher Anstieg der E-Scooter-Unfälle festzustellen. Nicht selten ist zu sehen, wie die Roller zu zweit genutzt, wie rücksichtslos über Fußwege gepest oder ohne zu schauen über Kreuzungen geheizt wird. Erst im Januar 2024 kam es wieder zu einem tödlichen Unfall mit einem Elektro-Scooter in Berlin Marzahn. Ein 19-jähriger wurde von einer Tram erfasst. Der Junge verstarb noch am Unfallort.

Unter anderem sind es Unglücke wie diese, weswegen die Bußgeldkataloge stetig angepasst werden.
So kostest eine Trunkenfahrt mit E-Roller mittlerweile 500 Euro, bringt zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot. Wer bei Rot über die Ampel fährt, muss 60 Euro zahlen und wer andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, muss mit einer Geldstrafe von mindestens 25 Euro rechnen.

Den kompletten Bußgeldkatalog für E-Scooter findet ihr hier:

www.bussgeldkatalog.org/e-scooter

In ganz Berlin ist auch immer noch keine reguläre Lösung in Sicht, was das Abstellen dieser eigentlich wenig platzeinnehmenden Fahrzeuge angeht. In manchen Bezirken gibt es mittlerweile richtige Rollerparkplätze. Dennoch sind sie nach wie voran vielen Orten scheinbar achtlos hingeworfen. In Berlin Hellersdorf zum Beispiel finden sich die Roller auch gerne mal in Büschen, mitten auf den Gehwegen oder gar in Seen versenkt wieder.
Eigentlich sollten die E-Scooter eine Lösung zur umweltschonenden Mobilität darstellen. Ohne vernünftige Richtlinien, was die Nutzung und das Abstellen der Fahrzeuge angeht, ist dies nur schwer umsetzbar. Auch ein Diebstahlschutz, damit die Scooter eben nicht in Bächen, Seen und Büschen landen, sollte eventuell in Betracht gezogen werden.

Titelbild: © Nancy Meissner

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