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Schweres Verbrechen erschüttert Berlin – Vater wegen Tötung seines Babys zu 12 Jahren Haft verurteilt

In einem herzzerreißenden Fall von familiärer Tragödie hat das Landgericht Berlin einen 38-jährigen Familienvater wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren verurteilt. Der Mann wurde schuldig befunden, sein drei Monate altes Baby in einem Moment extremer Überforderung getötet zu haben.

Der Fall, der unter dem Aktenzeichen 535 Ks 7/23 verhandelt wurde, sorgte seit seiner Aufdeckung für weitreichendes Entsetzen und Anteilnahme in der Öffentlichkeit. Laut Urteil des Schwurgerichts hat der Angeklagte Familienvater sein eigenes Kind am 11. August 2023 in der Badewanne in Neu-Hohenschônhausen ertränkt. Er gab an, sich durch das Baby in seiner Lebensführung beeinträchtigt gefühlt und in einem Moment der Überforderung gehandelt zu haben.

Die Kammer führte aus, dass der Täter trotz einer autistischen Persönlichkeitsakzentuierung und einer depressiven Phase voll schuldfähig sei. Seine Handlung sei von direktem Vorsatz getragen gewesen, wobei er aus einem nichtigen Anlass, dem anhaltenden Schreien des Babys, zu einer unvorstellbaren Tat schritt.

Obwohl der Angeklagte geständig war und tiefgreifende persönliche Probleme aufwies, sah das Gericht keine Gründe, die eine Anwendung der härteren Strafrahmen für Mord nach § 211 StGB gerechtfertigt hätten. Das Gericht legte stattdessen eine Strafe im oberen Bereich des für Totschlag vorgesehenen Rahmens fest, um die Schwere der Tat und das Leid des unschuldigen Opfers angemessen zu berücksichtigen.

Die Entscheidung des Gerichts unterstreicht die strenge Haltung der Justiz gegenüber Gewalttaten innerhalb der Familie, auch unter Berücksichtigung der psychischen Verfassung des Täters. Gleichzeitig weckt der Fall ein tiefes Bedauern über die Tragödie, die sich in der vermeintlichen Sicherheit eines Familienheims ereignete.

Während der Angeklagte seine Strafe antritt, bleibt das Urteil noch nicht rechtskräftig und kann mit einer Revision angefochten werden. Dieser Fall hinterlässt eine tiefe Narbe in der Gemeinschaft und ruft nach verstärkten Anstrengungen, um ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern.

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