Marzahn-Hellersdorf

Neue Social-Spots der ARCHE

Ein junges Filmteam um Regisseur Arvid Klapper hat für „Die ARCHE“ Kinderstiftung zwei neue Social-Spots produziert, um die wichtige Arbeit im Kampf gegen die Auswirkungen von Kinderarmut in der öffentlichen Wahrnehmung zu unterstützen. 

Einer der beiden Spots wurde mit den Kindern der Arche direkt an einem der Standorte sowie in einem Filmstudio in Berlin gedreht. Dabei standen ganz zentrale Elemente der Arche-Arbeit im Mittelpunkt: Geborgenheit, das Spielen mit Freunden in einem geschützten Umfeld, vertraute Bezugspersonen und natürlich das kostenlose Mittagessen, auf das sich die Kinder jeden Tag freuen.

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Der zweite Spot, mit dem langjährigen Arche-Botschafter Erdoğan Atalay, besteht aus Original-Sequenzen eines Spielfilms, der im kommenden Jahr ausgestrahlt werden soll und uns daran erinnert, dass wir alle einmal Kinder waren. Denn auch heute, vielleicht mehr denn je, müssen unsere Kinder gezielt gefördert und in ihrer Entwicklung unterstützt werden, ganz egal, in welchem Umfeld sie aufwachsen.
 
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arche, und natürlich auch die Kinder, Jugendlichen und Familien, hoffen, dass die Spots von möglichst vielen Menschen gesehen werden. Denn in diesen schwierigen Zeiten hat inflationsbedingt auch die Arche mit steigenden Kosten und rückläufigen Spenden zu kämpfen.

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Interview mit dem Regisseur

Arvid Klapper ist ein junger Filmemacher, geboren und aufgewachsen in Annaberg-Buchholz. Bis zu seinem Studium für Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg war er in vielerlei Projekten in und um Berlin tätig und hat sich in selbstproduzierten Kurzfilmen ausprobiert. Nach Abschluss des Studiums lebt er wieder in Berlin, um hier weiter als Filmemacher tätig zu sein. Momentan arbeitet er an einem Serienprojekt im Auftrag der ARD Degeto. 

Sie haben bei den neuen Arche-Spots Regie geführt. Wie kam es dazu und können Sie uns ihr Team vorstellen?

Der Kontakt kam über Kameramann Daniel Goede zustande, der die Bildgestaltung für das Projekt übernommen hat. Daniel und ich kennen uns schon länger und haben auch öfters zusammengearbeitet. Er und Wolfgang Büscher, der Pressesprecher der Arche, kennen sich persönlich. Daniel Goede ist ein sehr talentierter Kameramann mit sensiblem Blick für Geschichten und Charaktere, großem visuellen Gestaltungswillen und dabei immer auch mit pragmatischer Herangehensweise. Für den Höhlenspot hatten wir als Produzenten meinen Studienkollegen Gabriel Rühle an Bord. Auch er hat die Fähigkeit, eine hohe Sensibilität für Inhalt und Gestaltung in Einklang zu bringen, mit der praktischen Bewältigung der toughen Herausforderungen einer Filmproduktion. Dazu hat er das Talent, eine sehr angenehme Teamatmosphäre zu schaffen. 

Von Beginn an dabei waren ebenfalls Valentin Burkhardt, der die tollen visuellen Effekte und die 3D-Welt gezaubert hat, sowie Nadja Götze, zuständig für das fantastische, dichte Szenenbild. Beide sind ebenfalls ehemalige Kommilitonen. Und Abgel Szilas hat die fantasievollen Kostüme gefertigt. Alle Beteiligten haben wirklich Erstaunliches geleistet, um mit Kreativität und Kompetenz, in einem sehr menschlichen Miteinander, alles aus einem kleinen Budget herauszuholen, die dichte Atmosphäre und den Look des Clips zu erschaffen, zusammen mit dem tollen Schauspieler Konstantin Morfopoulos, der den Betreuer mit viel Herz und mutiger Nahbarkeit verkörpert hat, sowie dem wunderbaren Kindercast.

Wie ist denn die Idee für diese Spots entstanden?

Ich hatte fünf, sechs Ideen entwickelt und geschaut, was wie ankommt und schließlich eine Auswahl getroffen. Zuerst habe ich mich gefragt, was ich gern über die Arche erzählen würde. Mir war es wichtig zu zeigen, dass die Einrichtungen der Arche Orte sind, wo Kindern und Jugendlichen Verständnis, Schutz und Geborgenheit geboten wird und damit die Möglichkeit, sich in ihrer Persönlichkeit frei zu entfalten. Dabei wollte ich darstellen, wie die Mitarbeiter der Arche diese Atmosphäre schaffen, indem sie den Kindern auf einer gewissen Augenhöhe begegnen, so wie ich es bei meinen Besuchen in den Einrichtungen erlebt habe. Da bin ich auf die Idee mit der Zauberhöhle gekommen und dem Betreuer, der sich auf gewisse Weise dazu verhält.

Der Spot mit Erdoğan Atalay und Pia Stutzenstein ging zunächst einmal von der Möglichkeit aus mit ihnen und dem Team von “Alarm für Cobra 11” drehen zu dürfen, da Erdoğan Arche-Botschafter ist. Der Clip sollte vor allem heiter-witzig sein und basiert auf der Idee, dass man zunächst den Eindruck hat, einen Cobra-11-Trailer zu sehen und es dann einen Twist hin zu einem Social-Spot gibt. Insgesamt wollte ich mit den Clips ein Gefühl von Heiterkeit, Lebendigkeit oder eben auch Wärme erzeugen.

Worauf muss man bei einem solchen Projekt achten?

Dadurch dass es sich um einen Clip handelt, der im Free-TV ausgestrahlt wird, haben wir eine große Verantwortung darin gesehen, wie wir die Menschen vor der Kamera darstellen. Da hier Zuschauer manchmal sehr beiläufig hinschauen, kann es schnell passieren, dass sich problematische Stereotype unreflektiert verinnerlichen. Besonders wenn es um Kinder geht. Wir glauben, ob man will oder nicht, jedes Werk ist in gewisser Weise gesellschaftspolitisch und macht mit der reinen Darstellung immer auch gewisse Aussagen. So war es uns extrem wichtig die Diversität abzubilden, wie man sie ja auch in der Arche vorfindet. Selbstverständlich haben wir insgesamt sehr darauf geachtet, keinerlei klassistische oder anders problematische Rollenbilder zu reproduzieren. Da waren alle Gewerke gefordert. 

Das sollte ohnehin bei jeder Produktion der Anspruch sein. Wenn ich mir jedoch heutige Kinderfilme ansehe, ist das nur leider oft nicht der Fall. Insgesamt wollten wir unseren kleinen Teil dazu leisten, das Bild einer freien, diversen Gesellschaft zu normalisieren.
Dazu wollten wir auch Klischees vermeiden, die generell mit Social-Spots in Verbindung gebracht werden. Zum Beispiel wollten wir nicht auf die Tränendrüse drücken, indem wir Bedürftigkeit ausstellen. Statt ZuschauerInnen emotional zu erpressen, haben wir versucht mit Humor und Wärme die Arche als den lebensfrohen, geschützten Raum darzustellen, der sie ist.

Sind die Kinder in dem Spot gecastete SchauspielerInnen?

Es handelt sich um Kinder der Arche, die sich jedoch mit ihrer Energie, Kreativität und Spielfreude schnell in SchauspielerInnen verwandelt haben. Mit ihnen haben wir tatsächlich ein kleines Casting gemacht. Das sind wir aber sehr spielerisch angegangen mit dem Augenmerk auf Spaß und Kreativität. Wir haben Kreisspiele und Pantomime gemacht, mehr Spiellust und Gruppengeist aktiviert. Es gab jedoch keine Einzelcastings, auch wenn sich jedes Kind mal selbst vorgestellt hat, die Kinder waren immer in der Gruppe gemeinsam anwesend. In der Geschichte geht es ja schließlich auch um eine kleine Kinderbande. Die Auswahlkriterien hatten insbesondere mit dem Alter der Kinder zu tun und dass sie sich gegenseitig gut

ergänzen, vor allem aber damit, dass sie wirklich auch Lust hatten mitzumachen.

Sind Sie mit dem Endergebnis zufrieden?

Ja, sehr! Natürlich besonders angesichts des geringen Budgets. Nicht nur das Ergebnis, sondern auch, dass alles, inklusive Dreh fast reibungslos verlaufen ist, mit einem wirklich tollen Team. Auch, dass die Kinder sich bis zum Ende wohl gefühlt haben und Spaß am Dreherlebnis hatten ist ein echter Erfolg der uns immens wichtig war. Auch haben wir begeisterten Zuspruch von den MitarbeiterInnen der Arche bekommen, was uns natürlich ganz besonders freut.

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