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Schuljahr startet im Regelbetrieb und mit Unterstützungsprogramm „Stark trotz Corona”

Das Schuljahr 2021/22 beginnt mit dem ambitionierten Aufholprogramm „Stark trotz Corona“. Damit setzt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie das Bundesprogramm mit eigenen Akzenten um. Insgesamt stehen dafür rund 64 Millionen Euro bereit, 44 Millionen Euro davon allein für Lernförderung. Die Schulen ermitteln zum Schuljahresbeginn durch verpflichtende Lernstandserhebungen pandemiebedingte Lernrückstände von Schülerinnen und Schülern und setzen die zur Verfügung gestellten Mittel zur Lernförderung gezielt und individuell ein. Hierfür erhalten die Schulen ein eigenes Schulbudget. Gleichzeitig werden die Maßnahmen zur psychosozialen Stärkung der Kinder und Jugendlichen fortgesetzt und massiv ausgeweitet. Noch einmal zusätzliche Förderung erhalten Schulen, an denen überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler die üblichen Mindeststandards nicht in ausreichendem Maß erreichen.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Eineinhalb Jahre Pandemie haben tiefe Spuren an den Berliner Schulen hinterlassen. Viele Schülerinnen und Schüler hatten es schwer, auch das gesamte Schulpersonal war ständig neuen Herausforderungen ausgesetzt und musste außerordentlich viel leisten. Nun geht es darum, die Schülerinnen und Schüler wieder an den regulären Schulalltag zu gewöhnen, ihnen Sicherheit zu geben und ihnen verschiedene Hilfsangebote zukommen zu lassen. Dazu soll dieses Schuljahr dienen, und ich bin dankbar, dass sich alle Pädagoginnen und Pädagogen dieser besonderen Aufgabe bewusst sind. Uns ist in den vergangenen Monaten deutlich geworden, dass der Präsenzunterricht nicht so einfach zu ersetzen ist. Deshalb wollen wir in Berlin, solange es irgend möglich ist, am Regelunterricht für alle Schülerinnen und Schüler festhalten. Wir legen weiter großen Wert auf den Infektionsschutz an Schulen und haben die entsprechenden Maßnahmen noch einmal ausgebaut. Gleichzeitig haben die Schulen während der Pandemie einen digitalen Schub erfahren, dessen Kraft wir weiter nutzen wollen.“

I. Aufholprogramm ‚Stark trotz Corona‘ sowie Hygienekonzepte und Stufenplan

1.Wie wird das Aufholprogramm ‚Stark trotz Corona‘ umgesetzt, wie werden pandemiebedingte Lernrückstände aufgeholt und psychosoziale Folgen gelindert?

Das Schuljahr startet an allen Schulen mit den verpflichtenden Lernstandserhebungen. Hierfür sind den Berliner Schulen zahlreiche, jeweils altersangemessene Instrumente übermittelt worden. Darunter Lernausgangslage Berlin (LauBe), ILeA plus (auch als Online-Format), spezielle Bögen zur Einschätzung des Kompetenzstandes in den Hauptfächern, Vergleichsarbeiten sowie der ab September verfügbare ISQ-Lesecheck und weitere Angebote. Entsprechende Aufgaben können auch vom Bildungsserver Berlin-Brandenburg heruntergeladen werden.

Das Aufhol-Programm „Stark trotz Corona“ hat für den schulischen Bereich drei Schwerpunkte:

A –   Lernrückstände aufholen in sprachlichen und mathematischen Basiskompetenzen sowie in fachbezogenen bzw. überfachlichen Kernkompetenzen wie Lernen lernen, Methodenkompetenzen, berufliche Kompetenzen, Schwimmen, Radfahren usw.

B –   Lernrückstände aufholen in psychosozialen Kompetenzbereichen; Bildungsangebote mit einem persönlichkeitsfördernden, aktivierenden und strukturstärkenden Schwerpunkt, Demokratieerziehung, Gewaltprävention.

C –  Besondere Maßnahmen für Schulen mit einem hohen Anteil besonders betroffener Schülerinnen und Schüler (20 Prozent Grundschulen/Integrierte Sekundarschulen/Gemeinschaftsschulen und zielgleich unterrichtende Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt sowie der Bildungsgang Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung-IBA).

Die Schulen erhalten dafür eigene Schulbudgets. Die Finanzierung erfolgt über zwei Wege. Mindestens 70 Prozent der Mittel müssen zum Abbau von Lernrückständen verwendet werden. Bis zu 30 Prozent der Mittel aus dem Schulbudget können für schulinterne Förderangebote zur psychosozialen Förderung von Schülerinnen und Schülern verwandt werden.

Von den 44 Millionen Euro zur Lernförderung erhalten die Schulen insgesamt knapp 30 Millionen Euro zur eigenen Verwendung im Schulbudget:

Davon entfallen auf die allgemeinbildenden öffentlichen Schulen rund 19,8 Millionen Euro (68 Prozent), auf die allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft 2,3 Millionen Euro (8 Prozent), auf die öffentlichen beruflichen Schulen 2,5 Millionen Euro (8 Prozent), auf die privaten beruflichen Schulen gut eine Million Euro (3 Prozent). Rund 2,8 Millionen Euro stehen für die zusätzlichen Förderungen für Schulen bereit (10 Prozent). Zudem gibt es eine Reserve von knapp einer Million Euro (3 Prozent).

Neben den verpflichtenden Lernstandserhebungen werden die Lehrkräfte im Schuljahr 2021/22 mit allen Schülerinnen und Schülern mindestens zwei lernprozessbegleitende Feedback-Gespräche führen. Sofern die Kinder noch nicht volljährig sind, werden die Erziehungsberechtigten hinzugebeten. Aktuelle, in den Sommerferien überarbeitete Fachbriefe für alle Fächer der Berliner Schule werden an die Schulen versandt, um konkrete Anregungen für den Unterricht zu geben. Das Programm „Stark trotz Corona“ macht zudem weitere Angebote bereits in der frühkindlichen Bildung und Förderung, aber auch in der Jugendhilfe und in der Jugendarbeit, damit Kinder und Jugendliche die Folgen der Pandemie bewältigen können.

2. Wie starten die Schulen sicher in das neue Schuljahr? Welche Hygieneregeln gelten im neuen Schuljahr und wie wird der Stufenplan umgesetzt?

Das neue Schuljahr wird begleitet werden von pandemiebedingten Schutzmaßnahmen. Es gilt die Präsenzpflicht. Für die ersten Unterrichtswochen nach den Sommerferien gelten noch einmal besondere Infektionsschutzmaßnahmen. Damit sollen mögliche in den Sommerferien erfolgte Infektionen gar nicht erst in die Schulen gelangen:

Testen: Berlin beginnt das Schuljahr mit 6,5 Millionen Schnelltests, weitere rund 5 Millionen Tests sind bestellt und in der Auslieferung. Das pädagogische Personal testet sich bereits während der Präsenztage zweimal. Schülerinnen und Schüler sowie das gesamte Schulpersonal testen sich in den ersten drei Schulwochen dreimal, danach zweimal pro Woche. Parallel dazu läuft ein Pilotprojekt zur Verwendung von PCR-Pool-Testungen („Lolli-Tests“) neben Kitas auch an 24 Schulen an.

Gesichtsmaske: In den ersten zwei Schulwochen gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske in geschlossenen Räumen weiter. Vorbehaltlich der weiteren Entwicklung kann auch danach das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske obligatorisch sein.

Impfen: Ab dem ersten Schultag werden in Absprache mit der Senatsgesundheitsverwaltung mobile Impfteams in einem ersten, wichtigen Schritt allen volljährigen Schülerinnen und Schülern an beruflichen Schulen ein Impfangebot vor Ort machen. Begonnen wird an großen Oberstufenzentren, die über besonders viele Schülerinnen und Schüler verfügen. Insgesamt sollen somit zunächst knapp 70.000 junge Erwachsene erreicht werden. Auch 16- bis 18-Jährige, die eine Erlaubnis der Erziehungsberechtigten vorweisen können, erhalten ein Impfangebot. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat zudem bereits in einem Brief an die Eltern über Impfmöglichkeiten für 12- bis 17-Jährige informiert.

Luftfilter: Berlin hat bereits in drei Tranchen 8.000 Luftfiltergeräte ausgeliefert, weitere 3.000 Luftfiltergeräte sind bestellt und werden in den kommenden Monaten ausgeliefert. Gemeinsam mit Bremen hat Berlin im bundesweiten Vergleich bereits die meisten Luftfiltergeräte an die Schulen gebracht. Damit kann rund die Hälfte der Klassenräume in Berlin mit Luftfiltergeräten versorgt werden. Berlin stattet insbesondere die Räume aus, die nicht optimal belüftet werden können. Nahezu jeder dieser Räume verfügt dann über ein Luftfiltergerät. Nach wissenschaftlicher Erkenntnis bleibt regelmäßiges Lüften aber die effektivste Methode, um virushaltige Aerosole aus dem Klassenraum zu entfernen.

Reiserückkehrer: Schülerinnen und Schüler, aber auch das gesamte Schulpersonal kann zum Ende der Sommerferien nach der Rückkehr aus einem Reiseland, etwa aus Hochrisikogebieten, in eine mehrtägige Quarantäne geschickt werden. Sollten Schülerinnen oder Schüler in Quarantäne geschickt werden, werden sie ein Lerngebot erhalten. Wenn sie das Lernangebot annehmen, wird die Quarantänezeit nicht als Fehlzeit bewertet.

3. Wie wird der Stufenplan künftig umgesetzt?

Der Corona-Stufenplan für Schulen und die damit einhergehenden schulspezifischen Einstufungen durch das Gesundheitsamt und die Schulaufsicht werden prinzipiell beibehalten, jeden Donnerstag gibt es dazu Gespräche. Der Stufenplan wurde mit Expertinnen und Experten im Hygienebeirat (Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Amtsärztinnen und Amtsärzte, Elternvertretungen, Schulleiter-Verbände und weitere) überarbeitet und an die aktuelle pandemische Situation angepasst. So wird es bei der Einstufung der einzelnen Schule künftig drei Stufen geben: Grün, Gelb, Rot. Neben dem allgemeinen Infektionsgeschehen im Einzugsgebiet der Schule wird beispielsweise die räumliche Struktur der Schule berücksichtigt. Die Stufe Grün sieht Regelbetrieb vor. In der Stufe Gelb (Wechselunterricht) ist das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske in der Schule verpflichtend und es findet Wechselunterricht mit schulisch angeleitetem Lernen statt. Die Stufe Rot sieht Regelungen für den Fall vor, dass der Bund oder das Land Berlin aufgrund des allgemeinen Infektionsgeschehens tatsächlich die Schließung von Schulen festlegen sollten (Stufenplan in Anlage I). Die Schulen würden eine Notbetreuung für die Jahrgangsstufen 1-6 von 6 bis 18 Uhr in den Stufen Gelb und Rot anbieten. Der Hygienebeirat kommt auch weiter regelmäßig zu Beratungen zusammen.

II. Personal

Der Einstellungsbedarf zum Schuljahr 2021/22 lag bei insgesamt 2.440 unbefristeten Stellen. Der Bedarf lag somit nur geringfügig unter dem Rekordwert des vergangenen Schuljahres (2.547 Vollzeit-Stellen). Gleichzeitig ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler allein an öffentlichen Schulen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um gut 10.000 Kinder und Jugendliche angestiegen. Der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ist es trotz des harten bundesweiten Wettbewerbs um qualifizierte Lehrkräfte und trotz der pandemiebedingten Ausnahmesituation gelungen, zum Schuljahresstart 2.886 Lehrkräfte einzustellen. Das sind insgesamt noch einmal 186 Lehrkräfte mehr als zum Schuljahresstart im vergangenen Jahr bei gleichzeitig etwas geringerem Einstellungsbedarf. Mit 1.526 Personen liegt die Anzahl der eingestellten Laufbahnbewerberinnen und –bewerber nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres. Dazu kommen zum Schuljahresstart wieder 790 Quereinsteigende, die mindestens ein Fach der Berliner Schule studiert haben sowie 420 sonstige Lehrkräfte. Derzeit befinden sich zudem noch 150 Personen im Einstellungsprozess. Um sich an der Statistik der Kultusministerkonferenz (KMK) zu orientieren, wurden befristet beschäftigte sonstige Lehrkräfte nicht mehr eigens statistisch ausgewiesen. Die KMK ordnet zudem auch berufsbegleitend aktive Quereinsteigende dem Vorbereitungsdienst zu.

Auch in diesem Schuljahr nutzen nicht wenige Schulen die Möglichkeit, das Kollegium multiprofessionell durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Pädagogische Unterrichtshilfen oder Psychologinnen und Psychologen zu erweitern. Es ergibt sich aktuell noch ein prognostisches Defizit, das mit 80 Stellen leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Der Form halber sei erneut darauf hingewiesen, dass die Einstellungen unter erschwerten Pandemiebedingungen stattfanden: So mussten Einstellungsgespräche zuweilen später durchgeführt werden, zentrale Bewerberrunden mussten verkleinert durchgeführt werden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung waren im Homeoffice und Bewerberinnen und Bewerber konnten persönliche Vorstellungsgespräche wegen der teilweisen Schulschließungen nicht wahrnehmen. Auch abgeordnete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung unterrichten übrigens jetzt wieder an den Schulen. Zudem sind nun die Lehrkräfte, die im vergangenen Schuljahr aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht im Präsenzunterricht eingesetzt wurden, wieder an Bord. Denn sie sind in der Regel durchgeimpft.

Die 420 eingestellten sonstigen Lehrkräfte setzen sich zusammen aus Masterstudierenden, Willkommensklassenlehrkräften, Lehrkräften die aus persönlichen Gründen wiederholt befristet eingestellt werden möchten wie Musiker oder Künstler, sowie einer größeren Zahl an ehemaligen PKB-Lehrkräften, die in den Schulen auf Wunsch der Schulleitung nunmehr befristet erprobt werden.

Zudem wurden 432 Erzieherinnen und Erzieher sowie 281 Personen weiterer Professionen, darunter 171 pädagogische Assistenzen, als zusätzliche Unterstützung für die Schulen eingestellt. Insgesamt sind das 713 Personen, die in der Regel deutlich häufiger in Vollzeit arbeiten als Lehrkräfte.

III. Was ist neu zum Schuljahr 2021/2022?

Klimabildung: Anknüpfend an das neue UNESCO Programm „Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs” wird auch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ihre Aktivitäten in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung weiter verstärken:  In Kooperation mit der Deutschen Schulakademie wird ab September die Werkstatt „Schule mit Weltblick“ pilotiert. 13 Berliner Schulen werden im Rahmen der Werkstatt an einem langfristig angelegten Schulentwicklungsprogramm teilnehmen. In Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde wird eine Qualifizierungsreihe für 15 Fachseminarleitungen aus Berlin und Brandenburg durchgeführt. Die erfolgreiche Kooperation mit den Scientists for Future (S4F) wird fortgesetzt. Die S4F haben eine Angebotsmatrix entwickelt, mit deren Hilfe Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte bis Ende November 2021 Vorträge und Workshops anfragen und buchen können. Darüber hinaus werden die S4F zu weiteren klimarelevanten Themen wieder kommentierte Foliensätze erstellen, die von Schülerinnen, Schülern und auch von Lehrkräften im Unterricht nutzbar sind. Die dritte Berliner Klimazukunftskonferenz für Schülerinnen und Schüler findet am 1. Dezember als Präsenz- oder Hybridveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Carl-Zeiss-Großplanetarium statt. Ein von der Senatorin Scheeres einberufener Beirat hat eine Vorlage für eine Klimavereinbarung zwischen Schülerinnen und Schülern und der Schulleitung bzw. Schulgremien erarbeitet. Die Vereinbarung soll engagierte Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzideen unterstützen, indem sie die Durchführung der Klimaschutzinitiativen innerhalb der Schule verbindlich regelt.Die Anzahl der Berliner Schulen, die sich als Nachhaltigkeitsschule qualifizieren wollen, nimmt zu. Im Schuljahr 2020/21 haben 45 Schulen das Zertifikat „Umweltschule in Europa/ Internationale Nachhaltigkeitsschule“ erhalten. Die Nachfrage nach den Auszeichnungen „Faire Schule“ und „UNESCO-Schule“ steigt ebenfalls. Die Anzahl der Nachhaltigkeitsschulen wird als Indikator der nachhaltigen Entwicklung Berlins innerhalb des Berliner Nachhaltigkeitsprogramms aufgenommen.

Inklusion. 72 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernen im gemeinsamen Unterricht in Grundschulen, Integrierten Sekundarschulen, Gymnasien oder Gemeinschaftsschulen (Schuljahr 2011/12: 49 Prozent). Den Schulen werden entsprechend zusätzliche Ressourcen zur Verfügung gestellt. Zum neuen Schuljahr startet ein Schulversuch am Hans-Carossa-Gymnasium „Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt an Gymnasien“. Der Schulversuch erprobt erstmals am Gymnasium systematisch die gemeinsame Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf „Geistige Entwicklung“ mit den anderen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums.

Schulsozialarbeit: Ab dem 1. August 2021 werden 214 weitere Schulen durch eine langfristig angelegte Kooperation mit Trägern der freien Kinder-und Jugendhilfe sozialpädagogische Unterstützung erhalten. Damit wird künftig jede öffentliche Berliner Schule über mindestens eine Sozialarbeiterin oder einen Sozialarbeiter verfügen. Über 1.100 Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sind dann an den Berliner Schulen im Einsatz.

Digitale Lernausgangslage 7 Deutsch: Die Lernausgangslage 7 digital steht für die Fächer Mathematik, Englisch/Französisch und Naturwissenschaften im Lernraum Berlin zur Verfügung und neu für das Fach Deutsch auf dem ISQ-Portal. Damit wird die Auswertung für Lehrkräfte optimiert und es können schneller Maßnahmen für die individuelle Förderung abgeleitet werden. In gewohnter Weise steht sie gedruckt in den Fächern Mathematik, Englisch/Französisch und neuerdings auch in Naturwissenschaften bereit.

Französisch: In Zusammenarbeit mit dem Institut Français und der französischen Botschaft wird ein Projekt durchgeführt, das es den teilnehmenden Schulen ermöglicht, eine zentrale Klassenarbeit in der Jahrgangsstufe 10 zu schreiben. Die Klassenarbeit besteht aus den schriftlichen Teilen der von FEI (France Education International) konzipierten DELF-Prüfung und ermöglicht den Erwerb des international anerkannten Sprachzertifikats, wenn zusätzlich auch die mündliche Prüfung absolviert wird. Die Teilnahme an der mündlichen Prüfung ist den Schülerinnen und Schülern freigestellt.

Sport: Die Ferienintensivkurse im Schwimmen werden im Schuljahr 2021/22 in den Sommer-, Herbst- und Osterferien durchgeführt. Dadurch werden insbesondere pandemiebedingte Rückstände beim Schwimmen lernen in der 3. Klasse aufgeholt. Die Schwimm-Intensivkurse im Rahmen des Aufholprogramms „Stark trotz Corona“ waren sehr gut nachgefragt. Das neue Schuljahr kann wieder mit regulärem Schwimmunterricht starten. Zudem findet die Aktionswoche – „Schulsport: Schulsportstafette als Ersatzveranstaltung für „Jugend trainiert für Olympia“ vom 11. bis zum 18. August statt.

Ausbau des Herkunftssprachenunterrichts: Der bereits begonnene Ausbau des Herkunftssprachenunterrichts (HSU) an der Berliner Schule schreitet weiter voran. HSU ist ein essenzieller Bestandteil der Berliner Bestrebungen zur Förderung der Mehrsprachigkeit. Er wird in Verantwortung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie als zusätzliches Unterrichtsangebot durchgeführt. Der deutliche Zuwachs an Standorten und Schülerinnen- und Schülerzahlen in den letzten Jahren demonstriert die Nachfrage: So konnte beispielsweise das Angebot im Türkischunterricht von 21 Grundschulen (845 Schülerinnen und Schüler) im Schuljahr 2017/18 auf 78 Grundschulen (rd. 1.600 Schülerinnen und Schüler) im Schuljahr 2020/21 ausgeweitet werden. Für das Schuljahr 2021/22 sind zurzeit 13 neue Standorte und rd. 40 neue Lerngruppen in den Sprachen Arabisch, Kurdisch, Polnisch (NEU), Russisch (NEU), Türkisch und Vietnamesisch (NEU) sowie ein weiterer Ausbau in die Sekundarstufe I geplant. Zudem ist die Entwicklung eines neuen Rahmenlehrplans Herkunftssprachenunterricht 1-10 abgeschlossen. Er orientiert sich als Ergänzung an den bestehenden Fachlehrplänen der Berliner Schule.

Demokratiebildung: Die öffentlichen Grund- und weiterführenden Schulen werden das Programm „Politische Bildung an Berliner Schulen“ umsetzen, indem sie eigenverantwortlich über die Verwendung von jeweils 2000 Euro zur Finanzierung von Maßnahmen zur politischen Bildung an ihrer Schule entscheiden.

Weitere Verbundschule: Ab dem Schuljahr 2021/2022 wird in Spandau eine weitere Integrierte Sekundarschule, die Wolfgang-Borchert-Oberschule, mit einer gymnasialen Oberstufe im Verbund neu beginnen, gemeinsam mit der B.-Traven-Oberschule aus einem bereits bestehenden Verbund.

30 Jahre Staatliche Europaschulen in Berlin: Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der SESB soll im Mai 2022 eine Festschrift veröffentlicht werden, in der sich die 34 Standorte darstellen.

Qualitätspaket MathematikDie Anzahl der Plätze in den Projekten „Mathe wirksam fördern“ und „Mathe sicher können“ wurde deutlich erhöht: „Mathe wirksam fördern“ findet an 80 Schulen statt bisher an 30 Schulen statt, an „Mathe sicher können“ beteiligen sich nun 60 Schulen statt 35 Schulen.

Jugendberufsagentur Berlin: Die Jugendberufsagenturen (JBA) haben den Betrieb an den Standorten wiederaufgenommen (vorher nur mit telefonischer Anmeldung möglich). Ratsuchende junge Menschen – ob mit oder ohne Termin – haben wieder uneingeschränkten Zugang zu allen JBA Standorten

Berliner Ausbildungsmodell (BAM): Friseur bzw. Friseurin kommt im Rahmen des Berliner Ausbildungsmodells (BAM) als neuer Ausbildungsberuf ab diesem Schuljahr hinzu. Damit werden hier folgende Berufe angeboten: Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, Kauffrau/Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement, Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel, Fachkraft im Gastgewerbe, Fachkraft für Lagerlogistik, Tourismuskauffrau/Kaufmann, Friseurin/Friseur. Der Schulversuch BAM richtet sich an ausbildungsentschiedene und ausbildungsreife Jugendliche, die bisher keinen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf gefunden haben. Eine einjährige teilqualifizierende Ausbildung in der Berufsfachschule in Kooperation mit Betrieben und mit Unterstützung der Bildungsbegleitung soll innerhalb des Schuljahres ein Wechsel in eine duale Berufsausbildung führen

Anrechnung vollschulischer Ausbildung beim Umstieg in duale Ausbildung:

Die Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Familie und für Integration, Arbeit und Soziales sowie die Handwerkskammer Berlin und die Industrie- und Handelskammer Berlin haben eine Vereinbarung zur Anrechnung vollschulischer beruflicher Bildung auf die Dauer betrieblicher Ausbildungsverhältnisse im Land Berlin geschlossen. Das hilft Jugendlichen, schneller eine Ausbildung abzuschließen.

·  Voraussetzung für die Anrechnung:

o   erfolgreicher Besuch einer Berufsfachschule mit Kammerprüfung oder des Schulversuchs Berliner Ausbildungsmodell (BAM)

o   Wechsel in den selben Ausbildungsberuf

o   gemeinsamer Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden

·   Auf Ausbildungszeit angerechnet werden:

o   Berufsfachschule mit Kammerprüfung: jeweils voll besuchte Schulhalbjahre

o   BAM: im Umfang der jeweiligen Besuchszeit (maximal ein Jahr)

o   bereits erbrachte Prüfungsleistungen

OSZ-Kampagne: Auf www.osz-berlin.online findet sich die neue Website zu den Oberstufenzentren. Dort werden die Angebote der OSZ dargestellt. Hinzu kommen weitere Social Media Inhalte, neue Logos und ein gemeinsamer Slogan: „Weil für Dich alles drin ist“.

IV. Bauen für mehr Schulplätze

Seit Beginn der Berliner Schulbauoffensive im Jahr 2016 entstanden bis zum Jahresende 2020 gut 20.000 neue Schulplätze. In den kommenden Jahren wird sich die Neubautätigkeit noch einmal deutlich steigern, denn weitere Schulgebäude und Sporthallen, auch in Typenbauweise, werden fertiggestellt. Bis zum Schuljahresbeginn 2023/24 rechnet die Taskforce Schulbau der Senatsbildungsverwaltung damit, dass 13.000 weitere Schulplätze entstehen werden. Jährlich werden in den kommenden Jahren zwischen 600 und 700 Millionen Euro für Neubau, Sanierung und baulichen Unterhalt ausgegeben werden.

Kurzfristig setzt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zudem auf Modulare Ergänzungsbauten. Auf Grund der sehr positiven Erfahrungen mit der Modulbauweise der 3 Holzschulen konnte gemeinsam mit SenStadtWohn ein neuer Typ Modularer Ergänzungsbau mit Holz (Holz-MEB) entwickelt werden.

·  Im Holz-MEB 16 sind 16 Klassenräume mit einer Größe von 65 m², 8 Teilungsräume mit einer Größe von 43 m², 1 Lehrerzimmer mit ca. 43 m², einer Essenausgabe mit ca. 43 m² und einer Mensa mit 177 m² vorgesehen. Außerdem werden mit den Sitznischen entsprechend der Ideen des neuen Musterraum- und Funktionsprogrammes zusätzliche Kommunikationsräume für die Schülerinnen und Schüler geschaffen.

·  Für 36 Schulstandorte liegen SenBildJugFam konkrete Anträge der Bezirke für diesen Holz-MEB 16 vor.

·  Zum Schuljahresbeginn 2021/22 werden 2 Holz-MEB an die Bezirke Lichtenberg und Spandau zur Nutzung übergeben:

o   Bernhard-Grzimek-Schulein 10319 Lichtenberg, Sewanstraße 184

o   Birken-Grundschule in 13585 Spandau, Hügelschanze 8-9

·   Weiter 8 Holz-MEB werden im Jahr 2021 begonnen und können bereits im Jahr 2022 von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden.

Bis zum Jahresende 2020 sind bereits 68 Modulare Ergänzungsbauten zum Einsatz gekommen. Die Eröffnung des 70. Modularen Ergänzungsbaus ist für Herbst 2021 geplant.

Zudem wurde ein neues Musterraumprogramm für Grundschulen, Integrierte Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien (Compartment mit Foren, Teambereichen dezentrale Organisation, Lernwerkstätten für Kochen und gesunde Ernährung; Kreativität; Naturwissenschaften in den Grundschulen, Mittagessen in allen Schulen).

Neubau von 3- und 4-zügigen Grundschulen durch SenStadtWohn – BSO II

·         Grundschule Karower Chaussee, 13125 Berlin-Pankow, Karower Chaussee 97

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im März 2023

·         Grundschule Conrad-Blenkle-Straße, 10407 Berlin-Pankow, Conrad-Blenkle-Str. 20

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im März 2023

·         Grundschule Schleizer Straße, 13055 Lichtenberg, Schleizer Str. 67

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im Mai 2023

·         Grundschule Rennbahnstraße, 13086 Pankow, Rennbahnstr. 45

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im August 2023

·         Grundschule Naumburger Ring, 12627 Marzahn-Hellersdorf, Naumburger Ring 1,3,5 📌

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im September 2023

·         Grundschule Koppelweg, 12347 Neukölln; Koppelweg 32,38, 50-54

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im Oktober 2023

·         Grundschule Hauptstraße, 13055 Lichtenberg, Hauptstraße 8-9,

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im November 2023

·         Grundschule Blockdammweg, 10318 Lichtenberg, Blockdammweg 60-64, Ehrlichstraße 79-80,

o   Neubau Grundschule mit Sporthalle;

o   Übergabe geplant im November 2023

·         Grundschule Adalbertstraße, 10961 Mitte, 10179, Adalbertstr. 53

o   Ersatzneubau und Abriss und Neubau Sporthalle;

o   Übergabe geplant im Januar 2024

·         Lina-Morgenstern-Schule (ehem. 02G16 Lenau-Grundschule), 10961 Kreuzberg, Nostizstr. 60

o   Ersatzneubau und Abriss und Neubau Sporthalle;

o   Übergabe geplant im März 2024

·         Grundschule Elsenstraße, 12623 Marzahn-Hellersdorf, Elsenstraße 7-9 📌

o   Ersatzneubau und Abriss und Neubau Sporthalle;

o   Übergabe geplant im Juli 2024

·         Grundschule Reinickendorfer Straße, 13347 Mitte, Reinickendorfer Str. 60/61

o   Ersatzneubau und Abriss und Neubau Sporthalle;

o   Übergabe geplant im August 2024

·         Grundschule Fehrbelliner Tor, 13585 Spandau, Fehrbelliner Tor/ Hohenzollernring 64

o   Ersatzneubau und Abriss und Neubau Sporthalle;

o   Übergabe geplant im August 2024

·         Grundschule Wiesen/Weideweg, 13591 Spandau, Wiesen-/Weideweg

o   Ersatzneubau und Abriss und Neubau Sporthalle;

o   Übergabe geplant im November 2024

Neue Holzmodulschulen durch SenStadtWohn – BSO V a

·         Eine neue Tranche Holzmodulschulen wurde gemeinsam von SenBildJugFam und SenSW auf der Grundlage des Modells der Holzmodulschulen der BSO I entwickelt.

·         An folgenden Standorten entstehen die ersten 5 neuen Holzmodulschulen (HoComp)

o   Römerweg, (hinter HTW) 10318 Lichtenberg

o   Landsberger Straße/ Bisamstraße, 12623 Marzahn-Hellersdorf📌

o   Bruno-Baum-Straße 72, 12685 Marzahn-Hellersdorf📌

o   Haltonaer Straße 22, 12683 Marzahn-Hellersdorf📌

o   Kalker Straße/ Chorweiler Straße, 12524 Treptow-Köpenick

·         Zurzeit werden die Typen EVU für die 3-zügigen Grundschulen und die 4-3-zügigen Integrierten Sekundarschulen mit gymnasialer Oberstufe erarbeitet.

Typensporthallen

SenBildJugFam ist in Zusammenarbeit mit Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen gelungen, im Rahmen eines Wettbewerbes zwei verschiedene Typensporthallen zu entwickeln. Eine Typensporthalle (TSH 60) mit Galerie für ca. 60 Zuschauer und eine Typensporthalle (TSH 199) mit Tribüne für 199 Zuschauer.

An folgenden Standorten wurde / wird eine TSH60 errichtet:

·         Lily-Braun-Gymnasium in 13597 Spandau, Münsingerstr. 2

o   Baubeginn war am 22.10.2019

o   Übergabe erfolgte am 23.04.2021

·         Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium in 13629 Spandau, Jungfernheideweg 79

o   Baubeginn war am 28.01.2020

o   Übergabe erfolgte am 31.05.2021

·         Grundschule am Stadtpark Steglitz in 12167 Steglitz, Karl-Stieler-Str. 10-11

o   Baubeginn war am: 22.04.2020

o   Übergabe geplant am 27.07.2021

·         Vineta-Grundschule in 13355 Mitte, Demminer Str. 27

o   Baubeginn war am 09.06.2020

o   Übergabe geplant am 16.09.2021

·         Bernd-Ryke-Grundschule in 13599 Spandau, Daumstr. 12

o   Baubeginn war am 22.02.2021

o   Übergabe geplant im Mai 2022

·         Brodowin-Grundschule in 13347 Lichtenberg, Liebenwalder Str. 22

o   Baubeginn war am 03.09.2020

o   Übergabe voraussichtlich September 2022

An folgendem Standorten wird eine TSH 199 errichtet:

·         Kolumbus-Grundschule in 13407 Reinickendorf, Freiheitsweg 20

o   Baubeginn geplant im September 2021

o   Übergabe geplant im Januar 2023

SenSW ist es in Zusammenarbeit mit SenBildJugFam gelungen, eine Kompakte Typensporthalle (TSH K) zu entwickeln.

An folgenden Schulstandorten erfolgt die erste Umsetzung und es ist geplant in 2022 den Schülerinnen und Schülern die Nutzung schon zu ermöglichen:

·         Schule am Heidekampgraben in 12437 Berlin, Hänselstr. 14

·         Franz-Carl-Achard-Grundschule in 12621 Berlin, Adolfstr. 25📌

·         Grüner Campus Malchow in 13051 Berlin, Malchower Chaussee 2

An weiteren 41 Schulstandorten sind Typensporthallen für die nächsten Jahre geplant.

Neubau von Schulen durch die HOWOGE – BSO III

·         Am Standort Allee der Kosmonauten 22 ist der Beginn des Baus einer sechszügigen Integrierten Sekundarschule und eines vierzügigen Gymnasiums für das IV. Quartal 2021 geplant.

·         Weitere 10 Neubauschulen sind von der HOWOGE in der konkreten planerischen Vorbereitung.

V. Digitalisierung

Die Digitalisierung der Berliner Schulen hat sich durch die Pandemie deutlich beschleunigt. Zunächst haben 51.000 Schülerinnen und Schüler in der Pandemie ein Tablet erhalten, die Auslieferung von digitalen Dienstgeräten an alle Lehrkräfte ist in vollem Gange. Über 12.000 Geräte sind bereits ausgegeben, insgesamt sollen in den nächsten Monaten alle 40.000 Geräte verteilt werden. Zusätzlich zu den Mitteln aus dem Digitalpakt stellt das Land hierfür weitere Mittel zur Verfügung. Außerdem soll ein Pool an Geräten geschaffen werden, der für Erzieherinnen und Erzieher gedacht ist. Parallel werden alle Lehrkräfte mit einer offiziellen und datensicheren Dienst-E-Mail mit hoher Speicherkapazität ausgestattet.

Auch der flächendeckende Ausbau der digitalen Infrastruktur kommt nun zügig voran. Bereits über 60 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel aus dem DigitalPakt I, nämlich 150.148.750 Euro sind gebunden und damit in der Verausgabung. Damit liegt das Land Berlin völlig im selbst gesetzten Beitrag. Knapp drei Viertel der Mittel wurden für einen zukunftssicheren Ausbau der schulischen Netzwerke bewilligt. Die Maßnahmen werden in den kommenden Monaten und Jahren schrittweise umgesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der Förderung – die Erneuerung der Schulserver – ist bereits weitgehend abgeschlossen. Zudem wurden zahlreiche Schulen mit Präsentationstechnik und digitalen Arbeitsgeräten ausgestattet. Zahlreiche weitere Anträge, vor allem der freien Schulträger, stehen zur Bewilligung an.

Aktuell läuft ein Testversuch/proof of concept zum Glasfaser-Anschluss von 62 ersten Schulstandorten, die voraussichtlich im dritten Quartal eine Breitbandanbindung erhalten. Die Standorte wurden aufgrund technischer Parameter ausgewählt und soweit möglich außerdem die Wünsche aus den Bezirken berücksichtigt. Die Kosten für Baumaßnahmen und dreijährige Vertragslaufzeit trägt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Mit dem Ziel, Rahmenverträge bereitzustellen zum Anschluss aller gut 600 verbleibender Standorte allgemeinbildender öffentlicher Schulen Berlins an das Glasfasernetz, hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gemeinsam mit dem ITDZ Berlin eine Ausschreibung veröffentlicht. Mit einem Zuschlag an ausführende Unternehmen wird Ende September 2021 gerechnet. Bis die Breitbandanbindung und Verkabelung an den Schulstandorten erfolgt ist, stellt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie lokale Netze in den Klassenräumen auf Basis mobiler LTE-Router mit Mobilfunkanbindung für die öffentlichen Berliner Schulen bereit. Für die allgemeinbildenden Schulen wurden 10.000 Stück beschafft und an die Schulen verteilt. Für die berufsbildenden und zentral verwalteten Schulen wurden 1.500 Geräte bestellt und an die Schulen ausgeliefert. Aus den Schulen und von den IT-Regionalbetreuern hat die SenBildJugFam positive Rückmeldungen erhalten und das Angebot der verbesserten Internetanbindung wird gut genutzt.

Der Lernraum Berlin wird als Lernplattform des Landes Berlin gut genutzt. Nach der Rückkehr zum Regelunterricht wurden dort zuletzt rund 34.000 Nutzerinnen und Nutzer täglich registriert. Der Lernraum Berlin läuft stabil und die Aufteilung des Lernraum Berlin in 700 Moodle-Instanzen (eine eigene Instanz pro Schule) wird parallel vorbereitet. Die Teilung soll im neuen Schuljahr in einer Pilotphase getestet werden und anschließend schrittweise für alle Schulen erfolgen. Das datenschutzkonforme Videokonferenztool BigBlueButton ist inzwischen in den Lernraum Berlin integriert. Parallel nutzen 124 Schulen die Lernplattform Itslearning, die ebenfalls in Landeslizenz erworben wurde.

VI. Daten für das Schuljahr 2021/22 (Stand: 30.07.2021)

I. Schülerinnen und Schüler 2021/22 (in Klammern der IST-Wert aus 2020/21)

Schulanfängerinnen und -anfänger
an den allgemeinbildenden Schulen (öfftl./priv.)
: 36.210 (35.311)

Schülerinnen und Schüler
an den allgemeinbildenden Schulen (öfftl./priv.):
 376.460 (369.841)

Schülerinnen und Schüler
an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen: 
337.110 (331.049)

Schülerinnen und Schüler
an den beruflichen Schulen (öfftl./priv.): 
87.360 (83.264)

Schülerinnen und Schüler
an den öffentlichen beruflichen Schulen
: 69.310 (65.551)

II. Personal 2021/22 (in Klammern der IST-Wert aus 2020/21)

Bedarf Lehrkräfte in VZE (öfftl.) 31.584 (31.194)

Aktive Lehrkräfte in Personen (öfftl.) rund 33.750 (33.432)

Referendare in Personen (ohne berufsbegleitend) rund 1.500 (1.462)

Bedarf Erzieherinnen und Erzieher (öfftl. in VZE) 5.243 (5.083)

Bedarf Erzieherinnen und Erzieher (freie Träger in VZE) 2.872 (2.810)

Schulen im Schuljahr       2021/2022          2020/21
Zählung nach Organisationseinheit.

Öffentliche Schulen:          692                     691

Grundschulen:                     368                     366

Integrierte Sekundarschulen:   101                     101

Gemeinschaftsschulen:               24                     24

Gymnasien:                                    91                     91

Schulen mit sonderpädagogischem
Förderschwerpunkt:                      52                     53

Berufliche Schulen:                       45                     45

Zweiter Bildungsweg:                 11                     11

Schulen in freier Trägerschaft:  346                   343

Grundschulen:                              49                     49

Integrierte Sekundarschulen:     28                     19

Gemeinschaftsschulen:               18                     17

Freie Waldorfschulen:                   12                     11

Gymnasien:                                     13                     7

Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt: 9                     8

Berufliche Schulen:                            77 77

Ergänzungsschulen:                141                     141

Aktuell (Juni 2021) wurden 6.013 Schülerinnen und Schüler in 528 Willkommensklassen beschult. Das sind 8,1 Prozent weniger Schülerinnen und Schüler als noch vor einem Jahr.

©️ Senatsverwaltung Berlin

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