Die Kinder unserer Gesellschaft sind diejenigen, die durch Corona am meisten belastet sind. Nach einem Jahr Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen werden sie schulisch immer weiter abgehängt und haben kaum noch Alltagsstruktur. Niemand scheint auf ihre Bedürfnisse richtig einzugehen. Kinder aber brauchen Struktur und wollen zumindest in Kleingruppen lernen dürfen. Die Forderung, dass dafür Lehramtsstudenten eingesetzt werden, auch um verpassten Lernstoff aufzuholen, wird kaum umgesetzt.
Laut Armutsbericht hat sich innerhalb von 20 Jahren die Armutszahl bei Kindern verdreifacht. Die Kinderkommission des Bundestages meldet sich kaum zu Wort. Doch wenn es so weitergeht, werden wir auf eine gesellschaftliche Katastrophe zusteuern. Natürlich muss die Pandemie eingeschränkt werden, aber wir müssen auch dafür sorgen, dass Kinder eine Gegenwart haben, die lebensfähig ist.
Daher appelliert Arche-Gründer Bernd Siggelkow an Politik und Gesellschaft, sich für Kinder stärker einzusetzen und auf sie zu hören: „Es darf nicht hingenommen werden, dass immer mehr Kinder in Armut rutschen, ausgegrenzt und an den Rand gedrängt werden. Wir brauchen die Unterstützung jedes einzelnen. Wir müssen hinschauen, agieren und Kinder zukunftsfähig machen.“