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Ein Serienbrandstifter aus Hellersdorf wurde nach intensiven Ermittlungen gefasst und in einem Maßregelvollzug untergebracht – Maxie-Wander-Straße

Einen seit den 1990er Jahren polizeibekannten Hellersdorfer Serienbrandstifter konnte die Polizei bereits im vergangenen Jahr festnehmen, die Berliner Morgenpost berichtete zuerst über die Festnahme. Seit Februar 2020 brannten immer wieder Fahrzeuge im Umkreis der Maxie-Wander-Straße in Hellersdorf. Immer wieder musste die Berliner Feuerwehr zum Auerbacher Ring, Schneeberger Straße und Maxie-Wander-Straße ausrücken um Fahrzeugbrände zu löschen. Die Polizei tappte eine Zeit lang im Dunkeln, dann die Festnahme des Brandstifters – der auch in Tatortnähe wohnte – nach Sieben Monaten Ermittlungsarbeit im September 2020, eine anschließende Unterbringung des Mannes in den Maßregelvollzug stoppte die Brandserie in der Maxie-Wander-Straße im späten Sommer 2020.

In Marzahn-Hellersdorf brannten im Tatzeitraum Februar bis September 2020 immer wieder Fahrzeuge oder Kellerverschläge, doch diese Autobrandserie, die am 9. Februar 2020 an der Maxie-Wander-Straße Ecke Schneeberger Straße / Auerbacher Ring begann, war sehr sonderbar. Der Brandstifter benutzte laut polizeilichen Ermittlungen keine Brandbeschleuniger. Da die Berliner Feuerwehr immer schnell vor Ort war, konnten die Brände schnell gelöscht und ein Vollbrand oftmals verhindert werden. Zwei Fahrzeuge wurden Tage später wiederholt in Brand gesetzt.

In den 1990er Jahren bereits polizeibekannt
Bereits in den 1990er Jahren fiel der heute 47-jährige Hellersdorfer der Polizei in Hellersdorf durch diverse Straftaten auf. Das führte in einem Strafverfahren dazu, dass der Mann 1998 begutachtet und für nicht schuldfähig erklärt wurde. Da aufgrund seiner Straftaten eine weitere Gefährlichkeit durch den Mann zu erwarten war, erhielt dieser im Jahr 1998 einen Unterbringungsbeschluss und wurde in einem Maßregelvollzug untergebracht. Diesen dufte er nach 18 Jahren im Jahr 2016 aufgrund einer positiven Prognose wieder verlassen.

Erste Ermittlungen führten zum Tatverdächtigen
Der Tatort der vorsätzlichen Brandlegungen an Fahrzeugen lag immer in unmittelbarer Nähe einer Kreuzung in der Maxie-Wander-Straße. Der Brandstifter benutzte den Ermittlungen zu Folge keine Brandbeschleuniger. Die ermittelnden Polizisten haben bereits nach dem ersten Brand den 47-Jährigen polizeibekannten Autobrandstifter an seiner in der Nähe befindlichen Wohnanschrift aufgesucht. Der 47-Jährige war den Beamten sehr kooperativ gegenüber, ein erster Anfangsverdacht bestätigte sich zunächst nicht, sodass die Ermittler ohne Hinweise auf eine Tatbeteiligung weiter ermitteln mussten, teilt die Pressesprecherin der Polizei Berlin mit.

Die erste Festnahme eines mutmaßlichen Brandstifters
Im Laufe der Brandstiftungen gelang der Polizei im Rahmen der Ermittlungen eine Festnahme eines mutmaßlichen, aber einschlägig polizeibekannten Brandstifters und ehemaligen Angehörigen einer Freiwilligen Feuerwehr in Marzahn-Hellersdorf in der Maxie-Wander-Straße an seiner Wohnanschrift. Trotz der Festnahme von diesem tatverdächtigen Mann, brannten mehrere Tage später wieder Fahrzeuge in der Maxie-Wander-Straße, sodass die Polizei davon ausgehen musste, dass sie nicht den Serienbrandstifter gefasst haben.

Zeugen sahen den Brandstifter – später folgte die Festnahme
Ende August 2020 – in der Nacht vom 28. auf den 29. August wurde der 47-jährige Mann bei einer Tatausübung an einem Fahrzeug beobachtet. Dort setzte der Mann den Reifen eines Mercedes in Brand. Anhand der Zeugenaussage einer 45-jährigen Anwohnerin und Zeugin zu dem am Tatort gesehenen Mann, sichteten die Einsatzkräfte anschließend Videomaterialien einer in der nähe befindlichen Einkaufsmöglichkeit auf dem Kastanienboulevard Hellersdorf. Auf den Aufnahmen konnte der Tatverdächtige auf Videos zu Tatzeitpunkten festgestellt werden. Bei den weiteren Ermittlungen der Polizei der wichtigen Zeugenaussage der Anwohnerin und Vernehmungen mit dem damals Tatverdächtigen 47-Jährigen führten dann einem dringenden Tatverdacht. Diese Ermittlungsergebnisse führten anschließend zu der Festnahme des Tatverdächtigen 47-Jährigen an seiner Wohnanschrift am Donnerstag, den 3. September 2020. In dieser Nacht brannte ein ein letztes Mal Opel am Auerbacher Ring ein weiteres Mal. Am 28. August wurde dieser bereits in Brand gesetzt.

*Die Liste der mutmaßlichen Taten des Autobrandstifters ist lang:

Das erste Fahrzeug dieser Brandserie stand am 9. Februar 2020 in der Schneeberger Straße in Flammen, Berlin-Doku.de berichtete.

Am 17. Februar wurde ein Fahrzeug in der Maxie-Wander-Straße in Brand gesetzt.

Am 27. März wurde in der Zerbster Straße ein Opel Vectra in Brand gesetzt.

Am 16. April stand plötzlich am Haus der Gesundheit in der Etkar-André-Straße rin Renault in Flammen.

Am 17. Juni 2020 wurde ein KIA vor einem Wohnhaus in der Schneeberger Straße in Brand gesetzt.

Am 18. Juni 2020 wurde der selbe KIA vom Vortag wiederholt in der Schneeberger Straße in Brand gesetzt.

Am 16. Juli 2020 gelang es dem Brandstifter nicht, ein Fahrzeug vollständig in Brand zu setzen, dabei wurde der Reifen beschädigt.

Am 23. Juli 2020 wurde in der Schneeberger Straße ein Transporter in Brand gesetzt.

Am 28. August 2020 berichteten wir über einen in Brand gesetzten Opel am Auerbacher Ring.

Wir berichteten am 29. August 2020 von einem weiteren Fahrzeugbrand im Auerbacher Ring, hierbei wurde der Tatverdächtige von Zeugen gesehen, wie er an einem Fahrzeug manipulierte.

Ein Bericht vom 3. September 2020 vom zuvor in Brand gesetzten Opel, der wiederholt in Brand gesetzt wurde.

Die Ermittlungen zu dieser Brandserie sind abgeschlossen. Dem 47-jährigen Mann wurden insgesamt Zehn Brandstiftungen zur Last gelegt. Sechs davon wegen hinreichendem Tatverdacht. Der Gesamtschaden der aus den Straftaten hervorgeht, konnte nicht ermittelt werden, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Bereits im Oktober 2020 folgten weitere Brandstiftungen in Kellern in Hellersdorf, u.a. Stollberger Straße und Zerbster Straße, einen Tatverdächtigen zu diesen Brandstiftungen konnte die Polizei bisher nicht ermitteln.

*Auszüge von mutmaßlichen Brandstiftungen in Marzahn-Hellersdorf

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1 Kommentar

Anonymous 1. Februar 2021 at 13:53

Anscheinend verübt dort ein anderer Brandstifter seine Taten,wie kann die Polizei also sicher sein?
Vor allem, warum holte die Zeugin nicht gleich die Polizei sondern wartet erst bis es brennt, sehr merkwürdig.

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