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Berliner Senat bereitet Landesaufnahmeprogramm für afghanische Geflüchtete vor

Der Abzug internationaler Truppen aus Afghanistan und die Übernahme der Macht durch die Taliban hat das Land in kürzester Zeit in einen völlig destabilisierten, desolaten Zustand geführt. Vor allem die vulnerablen Gruppen wie Frauen, Kinder, Alte und Kranke befinden sich in akuter Gefahr, teilt die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller sagte dazu: „Was in Afghanistan geschieht, kann niemanden unberührt lassen. Wir haben eine besondere Verantwortung für die Menschen vor Ort, die uns in den letzten 20 Jahren geholfen haben und nun nach der Machtübernahme durch die Taliban gefährdet sind. Berlin wird helfen! – das ist ein Gebot der Menschlichkeit. Unsere Stadt der Freiheit wird gezielt denjenigen Schutz bieten, die aufgrund ihrer Tätigkeit und Lebensweise besonders bedroht sind.“

Aus dieser Verantwortung heraus wird auch das Land Berlin seiner humanitären Verpflichtung gerecht und leistet einen substantiellen Beitrag, um die Not der Menschen in Afghanistan zu mindern.

Das Berliner Landesaufnahmeprogramm wird für ehemalige Ortskräfte, ihre Familien und weitere von den Taliban bedrohte Personenkreise gelten, betonte Innensenator Andreas Geisel. Laut Innensenator sollen folgende Gruppen berücksichtigt werden: Familienangehörigen der Ortskräfte, die auch Familienmitglieder außerhalb der Kernfamilie umfasst; einheimische Helfer und Helferinnen der Alliierten und andere gefährdete Personen wie Journalistinnen und Journalisten, Frauenrechtlerinnen, Künstlerinnen und Künstler; afghanische Ortskräfte von NATO-Partnerstaaten und EU-Institutionen, denen kurzfristig kein Visum erteilt wurde.

Berlins Innensenator Andreas Geisel sagte dazu: „Wir brauchen jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung für die Menschen in Not. Dazu müssen wir uns eng mit anderen Ländern und dem Bund abstimmen. Berlin muss vorbereitet sein auf die weitere Entwicklung in Afghanistan, die über die akute Hilfe hinausgeht.“

Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales betonte, dass in den Unterkünften des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) derzeit bis zu 1300 Plätze verfügbar seien: „Berlin ist auf die weitere Aufnahme von afghanischen Ortskräften und anderen vom Tod in Afghanistan bedrohten Menschen vorbereitet. Es kommt jetzt vor allem darauf an, humanitäre Hilfe zu leisten und diesen Menschen in Not zu helfen! Die Ausweitung des Landesaufnahmeprogramms für afghanische Flüchtlinge ist daher richtig. Wir haben Kapazitäten zur Aufnahme von afghanischen Geflüchteten und wir werden vorsorglich weitere Gemeinschaftsunterkünfte dafür aktivieren.“

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